Meerschweinchen Ernährung: Der komplette Guide für gesunde Tiere
Erfahren Sie alles über die richtige Meerschweinchen Ernährung: Von Heu über Frischfutter bis Vitamin C – so füttern Sie Ihre Meerschweinchen artgerecht und gesund.

Die richtige Ernährung ist das A und O für gesunde, glückliche Meerschweinchen. In freier Wildbahn verbringen die kleinen Nager den größten Teil ihres Tages mit Fressen – sie sind Dauerfresser mit einem empfindlichen Verdauungssystem. Viele Halter machen bei der Fütterung unbewusst Fehler, die zu Übergewicht, Zahnproblemen oder schweren Erkrankungen führen können. In diesem umfassenden Ernährungsratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die artgerechte Meerschweinchen Ernährung wissen müssen.
Warum ist die richtige Ernährung so wichtig?
Meerschweinchen haben ein hochspezialisiertes Verdauungssystem, das auf faserreiche Pflanzenkost ausgelegt ist. Anders als viele andere Tiere können sie Vitamin C nicht selbst produzieren und sind auf die tägliche Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Ihr Darm ist sehr lang und braucht ständig Nachschub an Futter, um richtig zu funktionieren.
Falsches Futter hat bei Meerschweinchen oft dramatische Folgen. Getreide und Zucker führen zu Übergewicht und Diabetes. Zu wenig Heu verursacht Zahnfehlstellungen, die unbehandelt zum Tod führen können. Mangel an Vitamin C schwächt das Immunsystem und kann zu Skorbut führen. Blähende Lebensmittel können Magen-Darm-Probleme auslösen, die lebensbedrohlich werden können. Mehr zu häufigen Erkrankungen erfahren Sie in unserem Guide zu Meerschweinchen Krankheiten erkennen.
Die gute Nachricht: Artgerechte Meerschweinchen Ernährung ist weder kompliziert noch teuer. Sie orientiert sich am natürlichen Speiseplan und besteht hauptsächlich aus Heu, frischem Gemüse und Kräutern.
Heu – die absolute Grundlage
Warum ist Heu so wichtig?
Heu ist das wichtigste Nahrungsmittel für Meerschweinchen und muss 24 Stunden am Tag in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen. Es erfüllt gleich mehrere lebenswichtige Funktionen:
Zahnabrieb: Die Zähne von Meerschweinchen wachsen ein Leben lang – etwa einen Millimeter pro Woche. Nur durch ausreichendes Kauen von faserreichem Heu werden die Zähne gleichmäßig abgerieben. Fehlt dieser Abrieb, entstehen schmerzhafte Zahnspitzen und Fehlstellungen.
Verdauung: Der lange Darm der Meerschweinchen braucht die Rohfaser aus dem Heu, um richtig zu arbeiten. Die faserreiche Kost regt die Darmbewegung an und sorgt für einen gesunden, geformten Kot. Ohne ausreichend Heu drohen Verstopfungen oder Durchfall.
Beschäftigung: Meerschweinchen verbringen in der Natur den Großteil des Tages mit Fressen. Heu bietet stundenlange Beschäftigung und beugt Langeweile und Verhaltensstörungen vor.
Sättigungsgefühl: Heu ist kalorienarm, aber durch die vielen Fasern sehr sättigend. Es hilft, Übergewicht zu vermeiden.
Welches Heu ist das richtige?
Nicht jedes Heu ist gleich gut geeignet. Achten Sie beim Kauf auf folgende Kriterien:
Wiesenheu: Die beste Wahl für Meerschweinchen. Es besteht aus verschiedenen Gräsern und Kräutern und entspricht am ehesten der natürlichen Ernährung. Es sollte grün, gut duftend und staubfrei sein.
Kräuterheu: Kann ergänzend gefüttert werden, sollte aber nicht die einzige Heusorte sein. Es ist oft teurer und sehr energiereich.
Zu vermeiden: Staubiges, schimmeliges oder muffig riechendes Heu. Heu, das bereits braun oder strohig ist, hat kaum noch Nährstoffe.
Wie viel Heu brauchen Meerschweinchen?
Heu sollte immer verfügbar sein. Eine Faustregel besagt: Pro Meerschweinchen sollte täglich etwa eine Handvoll Heu gefressen werden. In der Praxis bedeutet das: Die Heuraufe sollte nie leer sein. Füllen Sie täglich frisches Heu nach und entfernen Sie altes, verschmutztes Heu.
Meerschweinchen fressen mehr Heu, wenn es appetitlich angeboten wird. Mehrere Heuraufen an verschiedenen Stellen im Gehege animieren zum Fressen. Auch ein Heutunnel oder Heuberge machen das Fressen spannender.
Frischfutter – täglich und vielfältig
Warum Frischfutter unverzichtbar ist
Neben Heu ist frisches Gemüse und Kräuter der zweite Pfeiler der Meerschweinchen Ernährung. Frischfutter liefert:
- Vitamin C: Überlebenswichtig, da Meerschweinchen es nicht selbst herstellen können
- Flüssigkeit: Meerschweinchen nehmen einen Großteil ihres Wasserbedarfs über saftiges Gemüse auf
- Vitamine und Mineralstoffe: Für ein starkes Immunsystem und gesunde Organe
- Abwechslung: Verschiedene Gemüsesorten beugen Mangelerscheinungen vor
Wie viel Frischfutter pro Tag?
Pro Meerschweinchen sollten täglich etwa 100-200 Gramm Frischfutter gefüttert werden. Bei einer Gruppe von vier Tieren sind das also 400-800 Gramm – etwa so viel wie ein großer Kopfsalat plus ein paar Paprika und Gurke.
Wichtig: Frischfutter sollte auf mehrere Portionen am Tag verteilt werden. Ideal sind zwei bis drei Mahlzeiten – morgens und abends, eventuell mittags eine kleine Portion.
Geeignetes Gemüse für die tägliche Fütterung
Folgendes Gemüse dürfen Ihre Meerschweinchen täglich genießen:
Paprika (rot, gelb, grün): Absoluter Vitamin-C-Champion und besonders beliebt. Kerngehäuse entfernen.
Gurke: Sehr wasserhaltig, ideal im Sommer. Gut verträglich und beliebt.
Tomate: Reife, rote Tomaten sind geeignet. Grüne Stellen und Strunk entfernen (giftiges Solanin).
Salate: Feldsalat, Kopfsalat, Römersalat, Chicoree, Radicchio, Rucola. Eisbergsalat nur in sehr kleinen Mengen, da er zu wässrig ist und zu Durchfall führen kann.
Karotten: Sehr beliebt, aber in Maßen füttern (Zucker). Das Karottengrün ist besonders wertvoll.
Fenchel: Gut verträglich und gesund. Hilft bei Verdauungsproblemen.
Zucchini: Gut verträglich, kalorienarm.
Sellerie: Knollen- und Stangensellerie sind beide geeignet.
Geeignete Kräuter
Frische Kräuter sind nicht nur gesund, sondern auch eine willkommene Abwechslung:
Petersilie: Extrem vitamin-C-reich, aber wegen des hohen Kalziumgehalts nur in Maßen füttern (Blasensteine).
Löwenzahn: Super gesund und beliebt. Blätter, Blüten und Stängel können verfüttert werden.
Basilikum, Dill, Koriander, Minze: Alle geeignet und gut verträglich.
Gräser: Frisches Gras ist im Sommer eine tolle Ergänzung. Achten Sie darauf, dass es nicht gedüngt oder mit Pestiziden behandelt wurde.
Wiesenkräuter: Spitzwegerich, Gänseblümchen, Schafgarbe – viele Wildkräuter sind geeignet. Sammeln Sie nur, was Sie sicher kennen.
Obst – nur als Leckerli
Obst enthält viel Zucker und sollte nur zwei bis dreimal pro Woche in kleinen Mengen gefüttert werden:
Geeignetes Obst: Apfel (ohne Kerne), Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Melone, Birne.
In Maßen: Weintrauben, Banane (sehr zuckerhaltig).
Steinobst: Pfirsich, Pflaume, Kirsche nur entsteint und selten.
Was Meerschweinchen NICHT fressen dürfen
Manche Lebensmittel sind für Meerschweinchen giftig oder unverträglich und dürfen auf keinen Fall verfüttert werden:
Absolut tabu – giftig!
Zwiebelgewächse: Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch, Knoblauch – alle giftig und schädlich für die Blutkörperchen.
Avocado: Enthält für Meerschweinchen giftiges Persin.
Rohe Kartoffeln und Kartoffelkeime: Enthalten giftiges Solanin. Auch grüne Stellen an Tomaten sind gefährlich.
Steinobstkerne: Enthalten Blausäure.
Schokolade und Süßigkeiten: Extrem giftig für Meerschweinchen.
Hülsenfrüchte: Bohnen, Erbsen, Linsen sind schwer verdaulich und blähen stark.
Stark blähend – gefährlich!
Kohlsorten: Alle Kohlarten (Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl) verursachen starke Blähungen. Meerschweinchen können nicht pupsen und Blähungen können lebensbedrohlich werden. Einige Halter füttern kleine Mengen Brokkoli wegen des Vitamin-C-Gehalts – wenn überhaupt, dann nur an Heu gewöhnte Tiere und nur winzige Mengen.
Ungeeignet – ungesund
Brot, Nudeln, Reis: Getreideprodukte quellen im Magen auf und sind schwer verdaulich.
Milchprodukte: Meerschweinchen sind laktoseintolerant.
Nüsse: Viel zu fettreich und Erstickungsgefahr.
Fertigfutter mit Getreide: Mais, Weizen und bunte Drops sind ungesund.
Vitamin C – lebenswichtig für Meerschweinchen
Warum ist Vitamin C so wichtig?
Meerschweinchen gehören zu den wenigen Säugetieren, die Vitamin C (Ascorbinsäure) nicht selbst produzieren können. Ein Enzym, das für die Vitamin-C-Synthese notwendig ist, fehlt ihnen genetisch. Deshalb müssen sie Vitamin C täglich über die Nahrung aufnehmen.
Vitamin C erfüllt viele wichtige Funktionen:
- Stärkt das Immunsystem
- Wichtig für Knochen, Zähne und Bindegewebe
- Unterstützt die Wundheilung
- Hilft bei der Eisenaufnahme
Wie viel Vitamin C brauchen Meerschweinchen?
Der tägliche Bedarf liegt bei:
- Ausgewachsene Tiere: 10-30 mg pro Tag
- Trächtige Weibchen: 30-50 mg pro Tag
- Säugende Weibchen: bis zu 50 mg pro Tag
- Kranke oder gestresste Tiere: erhöhter Bedarf
Vitamin-C-reiche Lebensmittel
Folgende Gemüsesorten enthalten besonders viel Vitamin C (Angaben pro 100 g):
Paprika rot: 140 mg – ein Stück Paprika deckt den Tagesbedarf locker Petersilie: 160 mg – aber nur in kleinen Mengen wegen Kalzium Brokkoli: 95 mg – nur in Minimengen wegen Blähungsgefahr Grünkohl: 105 mg – in kleinen Mengen Fenchel: 93 mg – gut verträglich Erdbeeren: 60 mg Tomate: 25 mg Löwenzahn: 70 mg
Vitamin-C-Präparate – ja oder nein?
Bei abwechslungsreicher Fütterung mit vitamin-C-reichem Gemüse sind künstliche Präparate normalerweise nicht nötig. Vitamin C im Trinkwasser zerfällt schnell und kann das Wasser verderben lassen.
Nur in bestimmten Situationen können Vitamin-C-Tabletten sinnvoll sein:
- Bei kranken Tieren nach Absprache mit dem Tierarzt
- Bei schlechten Fressern
- Direkt vor oder nach Operationen
Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt.
Trockenfutter und Pellets – nötig oder schädlich?
Das Problem mit handelsüblichem Trockenfutter
In Zoohandlungen wird massenweise Meerschweinchen-Trockenfutter verkauft – bunte Mischungen mit Getreide, Mais, Erbsenflocken und Drops. Dieses Futter ist jedoch alles andere als artgerecht:
Zu energiereich: Getreide und Mais enthalten viel Stärke und Zucker. Meerschweinchen werden schnell übergewichtig.
Zahnprobleme: Trockenfutter wird zu wenig gekaut und bietet keinen Zahnabrieb. Die Folge sind Zahnfehlstellungen.
Selektives Fressen: Meerschweinchen picken sich die leckeren (ungesunden) Stücke heraus und lassen den Rest liegen.
Verdauungsprobleme: Getreide ist schwer verdaulich und kann zu Durchfall oder Verstopfung führen.
Gewöhnung: Tiere, die an Trockenfutter gewöhnt sind, verweigern oft gesundes Frischfutter.
Sind Pellets eine Alternative?
Getreidefreie Pellets aus gepresstem Heu und Kräutern sind eine bessere Alternative zu buntem Trockenfutter. Sie verhindern selektives Fressen und enthalten keine Getreide.
Aber: Auch Pellets sind nicht zwingend notwendig. Eine Ernährung aus Heu und Frischfutter ist vollkommen ausreichend und natürlicher.
Wenn Sie Pellets füttern möchten, wählen Sie hochwertige, getreidefreie Sorten und geben Sie nur eine kleine Menge (etwa einen Esslöffel pro Tier und Tag).
Die beste Lösung: Heu und Frischfutter
Die artgerechteste und gesündeste Ernährung für Meerschweinchen besteht aus:
- Unbegrenzt Heu (Hauptnahrung)
- Täglich Frischfutter (Gemüse, Salate, Kräuter)
- Wasser (frisch und immer verfügbar)
Alles andere ist optional und in den meisten Fällen unnötig.
Futterumstellung – so geht’s richtig
Warum ist Futterumstellung wichtig?
Viele Meerschweinchen aus dem Tierhandel oder von Vorbesitzern sind an ungesundes Futter gewöhnt. Eine Umstellung auf artgerechte Ernährung ist dann unbedingt nötig – sollte aber langsam erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Woche 1-2: Heu als Basis etablieren
- Stellen Sie sicher, dass immer ausreichend hochwertiges Heu verfügbar ist
- Reduzieren Sie Trockenfutter langsam (falls vorhanden)
- Bieten Sie erste kleine Mengen Frischfutter an – gut verträglich sind Gurke, Fenchel und Karotte
Woche 3-4: Frischfutter steigern
- Erhöhen Sie die Frischfutter-Menge langsam
- Führen Sie neue Gemüsesorten einzeln ein (eine pro Tag)
- Beobachten Sie den Kot – weicher Kot oder Durchfall sind Zeichen, dass Sie zu schnell waren
Ab Woche 5: Normale Fütterung
- Füttern Sie täglich 100-200 g Frischfutter pro Tier
- Bieten Sie Abwechslung durch verschiedene Gemüsesorten
- Heu muss weiterhin das Hauptfutter bleiben
Wichtige Tipps zur Futterumstellung
- Geduld haben: Manche Meerschweinchen brauchen Wochen, um neue Gemüsesorten zu akzeptieren
- Kleine Portionen: Lieber öfter kleine Mengen als einmal viel
- Beobachten: Achten Sie auf Kot, Appetit und Verhalten
- Bei Problemen: Langsamer vorgehen oder tierärztlichen Rat einholen
Wasser – oft unterschätzt
Wie viel Wasser brauchen Meerschweinchen?
Meerschweinchen nehmen einen Großteil ihrer Flüssigkeit über saftiges Frischfutter auf. Dennoch muss immer frisches Wasser zur Verfügung stehen. Ein Meerschweinchen trinkt täglich etwa 100-300 ml Wasser – je nach Futter, Temperatur und Gesundheitszustand.
Wassernapf oder Trinkflasche?
Wassernapf (empfohlen):
- Natürlichere Trinkhaltung
- Meerschweinchen können größere Mengen trinken
- Einfacher zu reinigen
- Nachteil: Kann verschmutzt werden
Trinkflasche:
- Bleibt sauber
- Schwieriger zu trinken (unnatürliche Haltung)
- Ventil kann verstopfen
- Regelmäßig auf Funktion prüfen
Am besten kombinieren Sie beides: Einen schweren Keramiknapf plus eine Trinkflasche als Backup.
Wasserqualität
Leitungswasser ist in Deutschland in der Regel gut geeignet. Bei sehr kalkhaltigem Wasser können Sie gefiltertes oder stilles Mineralwasser anbieten. Vermeiden Sie destilliertes Wasser – es enthält keine Mineralien.
Wechseln Sie das Wasser täglich und reinigen Sie Näpfe und Flaschen regelmäßig gründlich.
Fütterungszeiten und Routine
Wie oft sollte man füttern?
Heu: Muss rund um die Uhr verfügbar sein. Füllen Sie morgens und abends nach.
Frischfutter: Ideal sind 2-3 Mahlzeiten pro Tag
- Morgens: Größere Portion Gemüse und Kräuter
- Abends: Größere Portion Gemüse und Salat
- Mittags (optional): Kleine Portion oder Kräuter
Warum ist eine Routine wichtig?
Meerschweinchen sind Gewohnheitstiere und lieben feste Fütterungszeiten. Sie werden schnell lernen, wann es Futter gibt, und mit lautem Quieken ihre Vorfreude zeigen. Regelmäßige Zeiten helfen auch Ihnen, die Fütterung nicht zu vergessen.
Mehrere Futterplätze einrichten
Besonders in größeren Gruppen ist es wichtig, mehrere Futterplätze anzubieten. So kann kein dominantes Tier andere vom Fressen abhalten. Verteilen Sie Gemüse an verschiedenen Stellen oder nutzen Sie mehrere Näpfe.
Häufige Fütterungsfehler vermeiden
Fehler 1: Zu wenig Heu
Heu ist das Hauptfutter – nicht das Frischfutter. Viele Halter unterschätzen, wie wichtig Heu für die Gesundheit ist. Ohne ausreichend Heu drohen Zahnprobleme und Verdauungsstörungen.
Fehler 2: Zu viel Obst
Obst ist lecker, aber zuckerhaltig. Maximal 2-3 mal pro Woche eine kleine Portion – nicht täglich.
Fehler 3: Plötzliche Futterumstellung
Schnelle Umstellungen führen zu Durchfall und Verdauungsproblemen. Nehmen Sie sich Zeit für schrittweise Veränderungen.
Fehler 4: Nur eine Gemüsesorte
Abwechslung ist wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Füttern Sie mindestens 3-4 verschiedene Gemüsesorten täglich.
Fehler 5: Ungewaschenes Gemüse
Waschen Sie Gemüse immer gründlich, um Pestizide und Schmutz zu entfernen. Besonders bei nicht-biologischem Gemüse ist das wichtig.
Besondere Ernährungssituationen
Trächtige und säugende Weibchen
Trächtige und säugende Meerschweinchen haben einen erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf:
- Mehr vitamin-C-reiches Gemüse (Paprika, Petersilie)
- Etwas mehr Kraftfutter (Pellets) erlaubt
- Frisches Wasser besonders wichtig
- Viel Kalzium für Knochenentwicklung (Löwenzahn, Petersilie in Maßen)
Kranke Meerschweinchen
Bei Krankheit verweigern Meerschweinchen oft das Futter. Da ihr Verdauungssystem nicht stillstehen darf, muss notfalls zugefüttert werden:
- Päppelbrei: Aus Pellets oder Critical Care (vom Tierarzt)
- Vitamin C: Eventuell zusätzlich nach Rücksprache
- Wasser: Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten
Konsultieren Sie bei Futterverweigerung immer zeitnah einen Tierarzt.
Alte Meerschweinchen
Ältere Tiere haben oft Zahnprobleme oder fressen langsamer. Passen Sie die Fütterung an:
- Gemüse in kleinere Stücke schneiden
- Weicheres Gemüse bevorzugen (Gurke, Tomate)
- Auf ausreichende Wasseraufnahme achten
- Bei Zahnproblemen: Gemüse pürieren oder reiben
Fazit: Artgerechte Ernährung ist einfach
Die richtige Meerschweinchen Ernährung ist keine Wissenschaft – sie orientiert sich an der Natur und besteht hauptsächlich aus Heu und frischem Grünfutter. Verzichten Sie auf buntes Trockenfutter aus der Zoohandlung und setzen Sie stattdessen auf natürliche, frische Lebensmittel.
Mit einer ausgewogenen Mischung aus verschiedenen Gemüsesorten, täglich frischem Heu und ausreichend Wasser legen Sie den Grundstein für ein langes, gesundes Meerschweinchen-Leben. Ihre Tiere werden es Ihnen mit Vitalität, glänzendem Fell und fröhlichem Quieken danken!
Beobachten Sie Ihre Meerschweinchen beim Fressen – es ist nicht nur praktisch für die Gesundheitskontrolle, sondern auch unglaublich unterhaltsam. Das zufriedene Knabbern an einem Stück Paprika oder das eifrige Durchwühlen des frischen Heus gehört zu den schönsten Momenten der Meerschweinchen-Haltung.
Häufig gestellte Fragen
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