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Meerschweinchen Gehege: Größe, Einrichtung und Tipps für artgerechte Haltung

Das perfekte Meerschweinchen Gehege einrichten: Erfahren Sie alles über Mindestgröße, Einrichtung, Standort und wie Sie ein artgerechtes Zuhause für Ihre Meerschweinchen schaffen.

Meerschweinchen Ratgeber
Großes, artgerecht eingerichtetes Meerschweinchen Gehege mit Verstecken, Ebenen und viel Platz zum Laufen

Ein artgerechtes Meerschweinchen Gehege ist die wichtigste Grundlage für glückliche und gesunde Tiere. Leider sind die meisten im Handel erhältlichen Käfige viel zu klein und entsprechen nicht den natürlichen Bedürfnissen dieser aktiven Nager. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über die richtige Gehegegröße, optimale Einrichtung, geeignete Standorte und praktische Tipps für Eigenbauten. Wenn Sie neu in der Meerschweinchen Haltung sind, empfehlen wir Ihnen zunächst unseren Anfänger-Guide.

Warum ist die richtige Gehegegröße so wichtig?

Meerschweinchen sind von Natur aus sehr bewegungsfreudige Tiere. In ihrer südamerikanischen Heimat legen sie täglich weite Strecken zurück, während sie nach Futter suchen, ihr Revier erkunden und mit Artgenossen interagieren. Dieses natürliche Bewegungsbedürfnis verschwindet nicht, nur weil sie in menschlicher Obhut leben.

In zu kleinen Gehegen können Meerschweinchen ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben. Die Folgen sind gravierend: Übergewicht, Muskelabbau, Gelenkprobleme, Verhaltensstörungen, Langeweile und eine deutlich verkürzte Lebenserwartung. Tiere in winzigen Käfigen zeigen oft stereotypes Verhalten wie ständiges Gitternagen oder apathisches Herumsitzen.

Ein großzügiges Gehege hingegen ermöglicht Meerschweinchen:

  • Schnelles Laufen und Haken schlagen
  • Popcorning bei Freude
  • Rückzug in verschiedene Bereiche
  • Gleichzeitiges Fressen an mehreren Stellen
  • Soziale Interaktionen ohne Enge
  • Erkundung und Beschäftigung
  • Gesunde Bewegung für Muskeln und Gelenke

Mindestgröße für Meerschweinchen Gehege

Die Mindestmaße für artgerechte Meerschweinchen-Haltung sind gesetzlich nicht einheitlich geregelt, aber Tierschutzorganisationen und erfahrene Halter haben klare Empfehlungen:

Mindestanforderungen nach Tierzahl

2 Meerschweinchen: Mindestens 2 Quadratmeter reine Lauffläche

  • Beispielmaße: 200 x 100 cm oder 160 x 125 cm
  • Ohne Rampen, Häuschen und Einrichtung gerechnet

3 Meerschweinchen: Mindestens 2,5 Quadratmeter

  • Beispielmaße: 250 x 100 cm oder 200 x 125 cm

4 Meerschweinchen: Mindestens 3 Quadratmeter

  • Beispielmaße: 300 x 100 cm oder 240 x 125 cm

5 Meerschweinchen: Mindestens 3,5 Quadratmeter

  • Beispielmaße: 350 x 100 cm oder 280 x 125 cm

Faustregel: Für jedes weitere Meerschweinchen kommen 0,5 Quadratmeter hinzu.

Wichtig: Das sind Mindestmaße!

Diese Angaben sind wirklich das absolute Minimum für eine einigermaßen artgerechte Haltung. Je größer das Gehege, desto besser für das Wohlbefinden Ihrer Tiere. Wenn Sie die Möglichkeit haben, mehr Platz anzubieten, werden Ihre Meerschweinchen es Ihnen mit sichtbarer Lebensfreude danken.

Warum handelsübliche Käfige zu klein sind

Ein Blick in die Zoohandlung zeigt schnell das Problem: Die allermeisten angebotenen Meerschweinchen-Käfige messen gerade einmal 100 x 50 cm oder 120 x 60 cm. Das entspricht maximal 0,6-0,72 Quadratmetern – nicht einmal die Hälfte des Minimums für zwei Tiere.

Selbst die größer beworbenen Modelle erreichen selten 140 x 70 cm oder knapp 1 Quadratmeter. Für eine artgerechte Haltung sind praktisch alle Fertigkäfige aus dem Handel ungeeignet.

Gehege-Arten: Welche Möglichkeiten gibt es?

Da handelsübliche Käfige zu klein sind, greifen viele Halter zu kreativen Lösungen. Hier die gängigsten Optionen:

1. Eigenbauten aus Holz

Vorteile:

  • Individuell anpassbar an vorhandenen Platz
  • Sehr stabil und langlebig
  • Optisch ansprechend
  • Kann mehrstöckig gebaut werden
  • Preislich oft günstiger als große Fertiggehege

Nachteile:

  • Handwerkliches Geschick erforderlich
  • Zeitaufwand beim Bau
  • Holz muss gegen Feuchtigkeit geschützt werden

Wichtige Tipps für Holzgehege:

  • Verwenden Sie unbehandeltes oder tiergerechtes Holz
  • Versiegeln Sie den Boden mit Teichfolie oder Lack gegen Urin
  • Nutzen Sie abnehmbare Plexiglasscheiben als Seitenwände für Sauberkeit
  • Bauen Sie Türen ein für einfachen Zugang
  • Achten Sie auf gute Belüftung

2. Steckgitter-Gehege

Vorteile:

  • Sehr flexibel und erweiterbar
  • Günstig in der Anschaffung
  • Einfacher Aufbau ohne Werkzeug
  • Leicht zu reinigen
  • Bei Umzug zerlegbar

Nachteile:

  • Weniger stabil als Holz
  • Optisch schlicht
  • Boden muss extra geschützt werden
  • Kann von kräftigen Tieren verschoben werden

Materialien:

  • Gitterelemente aus Metall (erhältlich als Regalsysteme)
  • Kabelbinder zur Befestigung
  • Unterlage für den Boden (PVC, Teichfolie oder Malervlies)
  • Optional: Klemmen oder Gewichte zur Stabilisierung

Aufbau: Die Gitterelemente werden mit Kabelbindern zu einem rechteckigen oder eckigen Gehege verbunden. Die Höhe sollte mindestens 40-50 cm betragen, damit die Tiere nicht hinausspringen. Der Boden wird mit einer wasserdichten Unterlage geschützt, darüber kommt die Einstreu.

3. Umgebaute Möbelstücke

Kreative Lösungen:

  • Alte Schränke ohne Türen
  • Umgebaute Regale
  • Ausrangierte Tische mit Plexiglas-Umrandung
  • Podeste oder Bettgestelle

Wichtig: Das Möbelstück muss stabil sein, ausreichend Belüftung bieten und für Meerschweinchen ungiftig sein. Behandeltes Holz sollte gründlich gereinigt oder abgeschliffen werden.

4. Fertiggehege

Große Nagergehege: Einige Hersteller bieten mittlerweile größere Gehege speziell für Meerschweinchen an. Achten Sie unbedingt auf die Zentimeterangaben und rechnen Sie die Quadratmeter aus – viele als groß beworbene Modelle erreichen die Mindestmaße nicht.

Worauf achten:

  • Tatsächliche Grundfläche prüfen
  • Ausreichende Türöffnungen für Reinigung
  • Stabile Konstruktion
  • Ausbruchsicherer Verschluss
  • Gute Belüftung

5. Außengehege

Für Balkon oder Garten: Außengehege ermöglichen den Zugang zu frischer Luft und Gras. Sie müssen aber besondere Anforderungen erfüllen:

  • Absolut ausbruchsicher (Meerschweinchen graben!)
  • Schutz vor Raubtieren von oben und von den Seiten (Marder, Füchse, Greifvögel, Katzen)
  • Wettergeschützte Bereiche mit Dach
  • Schattenplätze
  • Im Sommer: Schutz vor Überhitzung
  • Bei dauerhafter Außenhaltung: Winterfest und isoliert

Die richtige Einrichtung für Meerschweinchen Gehege

Ein leeres Gehege – auch wenn es groß genug ist – reicht nicht aus. Die richtige Einrichtung macht aus einem Raum ein artgerechtes Zuhause.

Verstecke und Häuschen

Wie viele? Jedes Meerschweinchen braucht mindestens ein eigenes Versteck. Bei vier Tieren also mindestens vier Häuschen – besser mehr, damit Auswahlmöglichkeiten bestehen.

Wichtig: Zwei Ausgänge! Alle Verstecke sollten mindestens zwei Öffnungen haben, damit kein Tier in eine Sackgasse gedrängt werden kann. Dominante Tiere blockieren sonst den einzigen Ausgang und bedrängen rangniedrigere Gruppenmitglieder.

Geeignete Verstecke:

  • Holzhäuschen mit zwei Eingängen
  • Weidenkörbe und Weidenhöhlen
  • Grasnester und Heukörbe
  • Kuschelsäcke und Hängematten
  • Korkröhren und Bambus-Tunnel
  • Umgedrehte Kartons mit ausgeschnittenen Öffnungen

Größe: Häuschen sollten so groß sein, dass ein Meerschweinchen bequem hineinpasst und sich umdrehen kann. Für größere Rassen entsprechend größer wählen.

Heuraufen

Warum mehrere Raufen? Heu ist das Hauptfutter und muss immer verfügbar sein. Mehrere Heuraufen an verschiedenen Stellen verhindern, dass dominante Tiere andere vom Fressen abhalten.

Geeignete Modelle:

  • Heuraufen aus Metall oder Holz
  • Hängenetze
  • Henkel von Weidenkörben als Raufe nutzen
  • DIY-Raufen aus Holzgitter

Platzierung: Ideal über einem Versteck oder neben der Toilettenecke – Meerschweinchen fressen gerne beim Ausruhen.

Futternäpfe und Wasserstellen

Futternäpfe:

  • Schwere Keramiknäpfe, die nicht umkippen
  • Mehrere Näpfe für verschiedene Gemüsesorten
  • Flache Schalen für Salat und Kräuter
  • Leicht zu reinigen

Wassernäpfe: Besser als Trinkflaschen, da natürlichere Trinkhaltung. Nutzen Sie schwere, standfeste Keramikschalen.

Trinkflaschen: Als Backup geeignet. Prüfen Sie täglich, ob sie funktionieren und nicht verstopft sind.

Einstreu und Untergrund

Geeignete Einstreu:

  • Kleintierstreu (staubarm)
  • Hanfstreu (sehr saugfähig und staubarm)
  • Holzpellets (als unterste Schicht, darüber weichere Einstreu)
  • Flachs oder Leinen
  • Stroh und Heu als oberste Schicht

Ungeeignet:

  • Katzenstreu (kann beim Fressen aufgenommen werden)
  • Stark staubende Einstreu (Atemwegsreizung)
  • Zeitungspapier allein (nicht saugfähig)

Schichtaufbau:

  1. Unterste Schicht: Saugfähiges Material wie Pellets oder Hanfstreu
  2. Mittlere Schicht: Weichere Kleintierstreu
  3. Oberste Schicht: Reichlich Heu zum Wühlen und Fressen

Einstreuhöhe: Mindestens 5-8 cm, besser 10 cm, damit die Tiere auch mal buddeln können.

Beschäftigungsmöglichkeiten

Tunnel und Röhren:

  • Korkröhren
  • Weidenhöhlen
  • Stofftunnel
  • Karton-Tunnel (regelmäßig erneuern)

Ebenen und Erhöhungen: Meerschweinchen klettern zwar nicht wie Ratten, freuen sich aber über niedrige Plateaus und Rampen:

  • Flache Rampen (maximal 30 Grad Steigung)
  • Niedrige Holzpodeste
  • Weidenbrücken
  • Kleine Erhöhungen zum Ausschau halten

Wichtig: Keine hohen Etagen! Meerschweinchen können Höhen schlecht einschätzen und sich bei Stürzen verletzen.

Nagematerial:

  • Unbehandelte Äste von Apfel-, Birnen- oder Haselnussbaum
  • Korkstücke
  • Luffagurke
  • Weidenspielzeug

Wühlmöglichkeiten:

  • Heuberge
  • Rascheltunnel mit Heu gefüllt
  • Versteckte Leckerbissen im Heu
  • Buddelecken mit extra viel Einstreu

Optional: Sandbad

Ein flaches Sandbad mit Chinchillasand wird von manchen Meerschweinchen zur Fellpflege genutzt. Nicht alle Tiere nutzen es, aber einen Versuch ist es wert.

Der perfekte Standort für das Gehege

Der Standort des Geheges hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden Ihrer Meerschweinchen.

Geeignete Standorte

Wohnzimmer: Ideal, da Sie viel Kontakt zu Ihren Tieren haben und sie am Familienleben teilhaben können. Meerschweinchen sind tagaktiv und genießen es, ihre Menschen zu beobachten.

Arbeitszimmer: Geeignet, wenn Sie viel Zeit dort verbringen. Achten Sie darauf, dass die Tiere nicht durch ständige Bewegung gestresst werden.

Flur oder Gang: Möglich, aber oft zugig und wenig Familienanschluss.

Ungeeignete Standorte

Schlafzimmer: Meerschweinchen sind auch nachts aktiv, rascheln mit Heu, fressen laut und kommunizieren. Das kann den Schlaf stören.

Küche: Dämpfe, Hitze und ständige Betriebsamkeit stressen die Tiere. Zudem können Kochdämpfe schädlich sein.

Keller: Meist zu dunkel, feucht und kalt. Meerschweinchen brauchen Tageslicht und soziale Anregung.

Kinderzimmer: Nur bei älteren, verantwortungsbewussten Kindern. Kleine Kinder können die Tiere durch lautes Spielen stressen.

Worauf am Standort achten?

Keine direkte Sonneneinstrahlung: Meerschweinchen können Hitzschlag bekommen. Das Gehege sollte nicht stundenlang in der prallen Sonne stehen.

Keine Zugluft: Fenster, Türen, Klimaanlagen – Zugluft führt zu Erkältungen. Prüfen Sie den Standort bei geöffneten Fenstern.

Keine direkte Heizungsnähe: Zu trockene Luft schadet den Atemwegen. Ein Abstand von mindestens einem Meter zur Heizung ist ideal.

Ruhige Umgebung: Ständiger Lärm, laute Musik oder bellende Hunde stressen die Tiere.

Ebenerdig: Meerschweinchen haben schlechte Augen und orientieren sich über Geräusche und Gerüche. Ein Gehege auf dem Boden ermöglicht ihnen, ihre Umgebung wahrzunehmen und sich sicherer zu fühlen.

Temperatur: Ideal sind 18-22 Grad Celsius. Meerschweinchen kommen mit kühlen Temperaturen besser zurecht als mit Hitze.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Gehege einrichten

Planung

  1. Platz ausmessen: Wo passt das Gehege hin? Wie viel Quadratmeter sind möglich?
  2. Tierzahl festlegen: Wie viele Meerschweinchen sollen einziehen?
  3. Budget kalkulieren: Eigenbau oder Fertiggehege? Was kann ich investieren?
  4. Material besorgen: Je nach Bauart Holz, Gitter, Unterlagen, Einrichtung

Aufbau

  1. Untergrund vorbereiten: Boden mit Malervlies, PVC oder Teichfolie schützen
  2. Gehege aufbauen: Holzwände montieren oder Gitterelemente verbinden
  3. Einstreuen: Erste Schicht einfüllen
  4. Einrichtung platzieren: Häuschen, Raufen, Näpfe verteilen
  5. Heu auffüllen: Großzügig Heu in Raufen und auf den Boden legen
  6. Wasser und Frischfutter: Bereitstellen

Optimierung

Nach einigen Tagen beobachten:

  • Welche Bereiche werden viel genutzt?
  • Wo entstehen Toilettenecken?
  • Nutzen alle Tiere alle Verstecke?
  • Gibt es Rangeleien um bestimmte Plätze?

Anpassen:

  • Einrichtung umstellen für mehr Abwechslung
  • Zusätzliche Verstecke in beliebten Bereichen
  • Futternäpfe weg von Toilettenecken
  • Neue Beschäftigungselemente einbauen

Reinigung und Hygiene

Tägliche Reinigung

  • Frisches Wasser auffüllen
  • Gemüsereste entfernen
  • Kotecken grob säubern
  • Verschmutztes Heu austauschen
  • Futternäpfe abspülen

Wöchentliche Reinigung

  • Teilweise Einstreuwechsel (verschmutzte Bereiche)
  • Verstecke und Häuschen säubern
  • Heuraufen leeren und neu befüllen
  • Napf- und Tränkenreinigung

Große Reinigung (alle 2-3 Wochen)

  • Kompletter Einstreuwechsel
  • Gehege mit Essigwasser auswischen
  • Alle Einrichtungsgegenstände reinigen
  • Frische Einstreu und Heu einfüllen
  • Optional: Einrichtung umstellen für Abwechslung

Tipp: Je größer das Gehege, desto seltener muss komplett gereinigt werden, da sich Verschmutzungen besser verteilen.

Häufige Fehler beim Gehege vermeiden

Fehler 1: Zu kleines Gehege

Der mit Abstand häufigste Fehler. Ein handelsüblicher Käfig reicht nicht aus. Investieren Sie lieber einmal in ein großes Gehege, als später kranke Tiere behandeln zu müssen.

Fehler 2: Verstecke mit nur einem Ausgang

Sackgassen führen zu Stress und Mobbing. Immer zwei Ausgänge vorsehen!

Fehler 3: Zu steile Rampen

Meerschweinchen sind keine Kletterkünstler. Rampen sollten flach und gut begehbar sein.

Fehler 4: Zu hohe Ebenen

Stürze aus größerer Höhe können zu schweren Verletzungen führen. Maximale Höhe für Ebenen: 20-30 cm.

Fehler 5: Unzureichende Belüftung

Geschlossene Gehege wie Aquarien oder Terrarien sind nur bei sehr guter Belüftung geeignet. Hitzestau und schlechte Luft schaden der Gesundheit.

Fehler 6: Zu wenig Beschäftigung

Ein leeres Gehege ist langweilig. Tunnel, Verstecke, Nagematerial und Abwechslung sind wichtig.

Fehler 7: Standort mit Zugluft oder Sonne

Beides kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Kosten für ein artgerechtes Gehege

Eigenbauten

Steckgitter-Gehege (2-3 qm):

  • Gitterelemente: 30-60 Euro
  • Kabelbinder: 5 Euro
  • Bodenunterlage: 10-20 Euro
  • Gesamt: 45-85 Euro

Holzgehege (2-3 qm):

  • Holzplatten: 50-100 Euro
  • Schrauben, Scharniere: 20 Euro
  • Lack oder Folie: 15-30 Euro
  • Gesamt: 85-150 Euro

Fertiggehege

Große Nagergehege mit ausreichender Fläche kosten meist 150-400 Euro.

Einrichtung

  • Häuschen: 10-30 Euro pro Stück
  • Heuraufen: 8-15 Euro
  • Näpfe: 5-15 Euro
  • Einstreu (erste Füllung): 15-25 Euro
  • Beschäftigungsmaterial: 20-40 Euro
  • Gesamt Einrichtung: 80-150 Euro

Gesamtkosten: Für ein komplett eingerichtetes artgerechtes Gehege sollten Sie 150-400 Euro einplanen.

Gehege für Außenhaltung

Wenn Sie Ihre Meerschweinchen ganzjährig oder saisonal draußen halten möchten, gelten besondere Anforderungen:

Mindestanforderungen

  • Noch größer als Innengehege (mindestens 3-4 qm für 3-4 Tiere)
  • Wetterfeste Schutzhütte mit Isolierung
  • Auslaufbereich mit Dach (Schutz vor Raubtieren und Wetter)
  • Ausbruchsicher (Meerschweinchen graben!)
  • Schutz gegen Marder, Füchse, Greifvögel

Winterfest machen

  • Isolierte Schlafhäuser mit dickem Boden
  • Windschutz an allen Seiten
  • Frostfreie Wasserstellen (evtl. beheizte Näpfe)
  • Mehr Einstreu für Wärme
  • Mindestens 4 Tiere für Gruppenwärme
  • Langsame Gewöhnung ab Sommer

Fazit: Großzügiger Platz macht glücklich

Ein artgerechtes Meerschweinchen Gehege ist keine Frage des Luxus, sondern eine grundlegende Voraussetzung für gesunde und zufriedene Tiere. Die Investition in ausreichend Platz und eine durchdachte Einrichtung zahlt sich in Form von aktiven, neugierigen und langlebigen Meerschweinchen aus.

Handelsübliche Käfige sind fast immer zu klein. Trauen Sie sich an einen Eigenbau heran – es ist einfacher als gedacht und meist günstiger als große Fertigmodelle. Ihre Meerschweinchen werden den zusätzlichen Platz sofort nutzen und mit fröhlichem Popcorning, entspanntem Herumliegen und lebhaftem Erkunden belohnen.

Denken Sie daran: Je größer das Gehege, desto interessanter wird es für die Tiere – und für Sie als Beobachter. Eine harmonische Meerschweinchen-Gruppe in einem großzügigen, abwechslungsreich eingerichteten Gehege zu beobachten, gehört zu den schönsten Aspekten der Meerschweinchen-Haltung.

Nehmen Sie sich Zeit für die Planung, investieren Sie in ausreichend Platz und schaffen Sie ein Zuhause, in dem Ihre Meerschweinchen ihr natürliches Verhalten ausleben können. Ihre Tiere werden es Ihnen mit Gesundheit und Lebensfreude danken!

Häufig gestellte Fragen

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🐹 Meerschweinchen Ratgeber – Alles für glückliche Meerschweinchen

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